Eine Mannschaft der FF-Mooskirchen nahm als erstes steirisches TRT-Team (Technical Rescue Team) erfolgreich bei den österreichischen Technischen Hilfeleistungstagen teil!
Dabei konnten die sechs Kameraden das zuvor ausgeloste Unfallszenario, innerhalb der Sollzeit von 20 Minuten, erfolgreich absolvieren und die Patientendarstellerin aus dem Fahrzeug retten und somit ihr Können unter Beweis stellen!
Bei dem Einsatzszenario wurde zuerst der PKW auf der Betonleitwand gesichert und fixiert. Nach dem eine Zugangsöffnung für den Inneren Retter durch eine Seitenscheibe geschaffen wurde, konnte die Patientin im Fahrzeuginneren stabilisiert werden. Die Befreiungsöffnung wurde über die Fahrertür, die von Rettungstrupp aufgebrochen wurde, hergestellt. Mittels Short- und Spineboard wurde die Patientin achsengerecht aus dem Fahrzeug gezogen. Die Stoppuhr blieb bei exakt 19 Minuten und 30 Sekunden unter den prüfenden Augen der Schiedsrichter, stehen!
Die THL-Tage sind ein alljährliches Zusammentreffen von Feuerwehren unterschiedlicher Nationalität, um die strukturierte Rettung von Personen nach Verkehrsunfällen auf professionellstem Niveau zu trainieren. In diesem Jahr stellten sich 25 Teams dieser Herausforderung. Seit 2010 gibt es diese Veranstaltung in Österreich, die sich speziell mit dem Thema THL oder auch TRT beschäftigt. THL steht für TECHNISCHE HILFELEISTUNG. TRT kommt aus dem englischen und bedeutet TECHNICAL RESCUE TEAM.
Was passiert bei dieser Veranstaltung?
Ein Verkehrsunfall wird mit einem oder zwei Fahrzeugen und weiteren Hindernissen dargestellt. Ein Darsteller befindet sich als Unfallopfer im Fahrzeug. Wie der Unfall bzw. die Fahrzeuge positioniert werden, ist einzig und allein der Kreativität der durchführenden Feuerwehr überlassen. Die Autos können dabei auf den Rädern stehen, auf der Seite oder auch am Dach liegen. Dazugestellte Hindernisse wie Elektrokästen, Bäume oder Eisenstangen erschweren die Rettung und dürfen nicht bei Seite geräumt werden.
Das Feuerwehr Team, bestehend aus sechs Personen, hat nun 20 Minuten Zeit die verletzte Person so schonend wie möglich aus dem Unfallfahrzeug zu befreien. Dabei sind einsatztaktische Maßnahmen zu beachten. Der Gesundheitszustand des Unfallopfers bleibt stabil, wenn der innere Retter die entsprechenden Maßnahmen setzt.
Die Zeit von 20 Minuten ergibt sich aus der „Golden Hour of Shock“. Dabei rechnet man im Einsatzfall mit 20 Minuten für die Alarmierung und Anfahrt der Einsatzkräfte, weitere 20 Minuten für die Befreiung und Rettung aus dem Unfallfahrzeug und wiederum 20 Minuten für den Transport des Verletzten in das Krankenhaus. In Summe 1 Stunde, innerhalb dieser, der Patient die beste Überlebenschance hat.
TRT-Team Mooskirchen:
Gruppenkommandant: LM Thomas Engelbogen
Sanitäter: BI d.S. Stefan Fuchsbichler
Sicherungstrupp: OLM d.S. Martin Huber, OFM Andreas Fuchsbichler
Rettungstrupp: LM Christoph Rothschedl, LM d.F. Andreas Nocker