Staubexplosion und Massenkarambolage zur gleichen Zeit – Großeinsatz für die Rettungskräfte
Bei Arbeiten mit einem Trennschleifer im Keller eines Sägewerks in St. Johann ob Hohenburg kam es am Samstagabend zu einer Staubexplosion, die einen Teileinsturz des Gebäudes verursachte. Durch die dabei entstandene Druckwelle lösten sich auch Holzstämme, die hinter dem Gebäude gestapelt waren und begruben einen weiteren Mitarbeiter des Sägewerks unter sich.
Zeitgleich ereignete sich, ca. 500 Meter von diesem Szenario entfernt, ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen. Ein LKW-Lenker unternahm ein riskantes Wendemanöver auf einer zu dieser Zeit stark befahrenen Gemeindestraße. Ein nachkommendes Fahrzeug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte unter den LKW. Drei weitere PKW-Lenker verrissen ihre Fahrzeuge, wobei zwei davon frontal kollidierten und eines nach einem Überschlag am Dach auf einer angrenzenden Böschung zum Liegen kam. Dabei wurden über ein Dutzend Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt und schwer verletzt.
Das war das Szenario der ersten Abschnittsübung, die von der Feuerwehr Köppling für die Feuerwehren des Abschnitt 3 (Gaisfeld, Krottendorf, Ligist, Steinberg bei Ligist, Hallersdorf, Köppling, Söding und Mooskirchen) vorbereitet wurde. Die Alarmierung der ortszuständigen Feuerwehr zu dieser Großübung erfolgte gegen 19:30 Uhr von der BAZ “Florian Voitsberg”.
Atemschutzeinsatz der Feuerwehr Mooskirchen
Da mehrere Personen im Gebäude vermisst wurden, waren die Kameraden unserer Feuerwehr gemeinsam mit Atemschutztrupps der Feuerwehren Krottendorf und Ligist mit der Personensuche beauftragt. Zwei der insgesamt vier vermissten Personen mussten aus einem tieferliegenden Raum befreit werden, der aufgrund eines eingestürzten Kellerabganges unzugänglich war. Zusätzlich zur Räumung des Kellerabganges kam erschwerend dazu, dass die Kellerdecke durch die Explosion einsturzgefährdet war und von den Kameraden unter Atemschutz mittels Triebsteher stabilisiert werden musste, ehe in den Keller vorgedrungen werden konnte. Nach der Sicherung der Kellerdecke konnte mit der Personensuche im Keller begonnen und nach kurzer Zeit erfolgreich beendet werden. Anschließend wurden die Rettungssanitäter unserer Feuerwehr zur Unterstützung der Patientenbetreuung des Massenunfalls beauftragt.
Einen ausführlichen Bericht dieser Einsatzübung finden Sie auf der Website der Freiwilligen Feuerwehr Köppling.