Um bei Einsätzen mit verunfallten Personen bestens gerüstet zu sein, steht in regelmäßigen Abständen für die Kamerad:innen in der jeweiligen Feuerwehr eine Sanitätsschulung auf dem Programm.
Im November organisierte der Sanitäts-Bereichsbeauftragte und Sanitätsbeauftragte des Abschnitt 3 BI d. S. Stefan Fuchsbichler gemeinsam mit dem Sanitätsbeauftragten der FF Hallersdorf LM d. S. Bernd Ofner und Bereichsfeuerwehrart Dr. Johannes Heidinger einen Ausbildungstag für die Kamerad:innen der acht Feuerwehres (Gaisfeld, Hallersdorf, Köppling, Krottendorf, Ligist, Mooskirchen, Söding und Steinberg) des Abschnitt 3.
Jedem Feuerwehrmitglied sollte es möglich sein, die lebensrettenden Sofortmaßnahmen durchführen zu können. Bei Einsätzen, in der Zeit bis zum Eintreffen der Rettung, als bestmögliche Verstärkung und Unterstützung der Rettungssanitäter bis zum Abtransport des Patienten mit dem Rettungswagen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Kommandant-Stellvertreter der gastgebenden Feuerwehr Steinberg OBI Gerhard Pauritsch, referierte Bereichsfeuerwehrarzt Dr. Johannes Heidinger über das Thema internistische Notfälle sowie über die daraus resultierenden Maßnahmen zur Patientenbetreuung. Für den praktischen Teil wurden die insgesamt 36 teilnehmenden Kamerad:innen in drei Gruppen aufgeteilt, welche im Stationsbetrieb alle drei Stationen absolvieren mussten. Die Stationen wurden von Orts-Sanitätsbeauftragte der einzelnen Ortsfeuerwehren betreut.
Station 1:
Bei dieser Station wurden die richtige Handhabung des Spineboards und die patientenschonende Rettung einer Person aus einem Fahrzeug trainiert. Mit Hilfe eines KED-
Rettungskoretts, welches immer in Verbindung mit einer HWS-Schiene (Stifneck) verwendet wird, wurde der Patient an Rumpf und Kopf fixiert um so die Wirbelsäule und die Halswirbelsäule zu stabilisieren. Durch Anlegen einer Rettungsboa konnte der Patient schonend auf das Spineboard gezogen werden.
Station 2:
Die Reanimation eines Patienten wurde an einer Übungspuppe trainiert. Hierbei wurde besonders auf die richtige Intensität und Regelmäßigkeit der Wiederbelebungsmaßnahmen geachtet.
Station 3:
Stationsschwerpunkt war die Kontrolle der Lebensfunktionen und die verschiedenen Lagerungsarten als Maßnahme spezieller Notfälle wie zum Beispiel bei starken Blutungen, Brust-, Bauch-, Schädel- und Hirnverletzungen, Schock und je nach Ursache der Bewusstlosigkeit. Die strukturierte Patientenbeurteilung wurde mittels ABC(DE)-Schema geübt. Hierbei wurden Atemwege (Airway), die Atmung selbst (Breathing) und der Blutkreislauf (Circulation) kontrolliert. Ein weiteres Schulungsziel war das Anlegen von Verbänden am Beispiel eines Armbruches sowie das korrekte Anlegen einer HWS-Schiene (Stifneck).
Hinweis: Auf die im Sanitätseinsatz notwendige Verwendung von Einweghandschuhen wurde bei dieser Schulung teilweise verzichtet.