Großangelegtes Übungsfinale beim Landgasthof Lazarus in Edenberg!
32 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Mooskirchen übten im Mooskirchner Ortsteil Edenberg für den Ernstfall!
Von der Übungsleitung ABI Josef Pirstinger und OBI Philipp Müller wurden dafür zwei voneinander getrennte Einsatzszenarien erstellt.
Brand-Einsatz:
In einem Gästezimmer im Gasthof Lazarus ist ein Brand ausgebrochen, zwei Kinder werden vermisst!
Das Rüstlöschfahrzeug (RLFA 2000/200) und das Löschfahrzeug (LF) wurden mit dieser Aufgabe betraut.
Ein Atemschutzgeräte-Trupp stieß über das Stiegenhaus zu dem vom Brand betroffenen Gästezimmer vor und errichte, um eine weitere Rauchausbreitung in den Gangbereich zu verhindern, einen mobilen Rauchvorhang vor der Zimmertür. Mit Hilfe der Wärmebildkamera konnten die zwei vermissten Kinder schnell im verrauchten Schlafzimmer gesichtet werden.
Zeitgleich errichte des LF eine Löschwasserversorgungsleitung von der ortsfesten Trockensteigleitung zum RLF 2000 und bereitete einen zweiten Rettungsweg mittels Leitern vor.
Eines der eingeschlossenen Kinder wurde mittels Rettungshaube „Respi-Hood“, das an den Atemschutztrupp angeschlossen wird, in Sicherheit gebracht. Das zweite Kind konnte ebenfalls in kürze durch den Atemschutztrupp aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.
Der entlegene Ortsteil Edenberg stellt in Sachen Löschwasserversorgung ein Problem dar, deshalb sind solche Übungen besonders wichtig um im Ernstfall rasch handeln zu können. Unter dem ehemaligen Kommandanten HBI Anton Rothschedl wurde zu diesem Zweck auch eine ortsfeste Trockensteigleitung entlang der Autobahn installiert, die zum Wassertransport zur Verfügung steht.
Technischer-Einsatz:
In einer privaten Autowerkstatt ist es zu einem Unfall gekommen. Ein PKW mit zwei Insassen ist unter einer Hebebühne eingeklemmt worden, das Dach der Limousine wurde eingedrückt.
(Ein ähnliches Unfallbild entsteht auch bei Unterfahrunfällen zwischen LKW und PKW).
Das KRF-S Tunnel und das MTF rückten zu diesem Einsatz aus. Erschwert wurde die Aufgabe dadurch dass durch den Einsatz dieser zwei Fahrzeuge nicht die gesamte technische Ausstattung für Verkehrsunfälle zur Verfügung stand.
Der Gruppenkommandant lies als ersten Schritt beide Fahrzeuge mittels Unterbaumaterial und Spanngurten sichern und fixeren. Einer der Patienten – in diesem Fall waren es 70 kg schwere Übungsdummys – wurde als „kritisch“ eingestuft und musste so schnell wie möglich aus dem Fahrzeug befreit werden.
Dazu konnte ein „Innerer Retter“ den Fahrzeugsitz weiter nach hinten klappen und so den Patienten mit Hilfe des Spineboards und eines geringfügigen Aufspreizen des Fahrzeugdaches schnell aus seiner misslichen Lage befreit werden.
Beim zweiten Patient wurde mit dem Akku-Rettungssatz der Kofferraumdeckel entfernt und mit der Säbelsäge das Blech zwischen Fahrgastzelle und Kofferraum herausgeschnitten. Nach dem Drücken der Rücksitzbank mit dem Spreizer konnte der Patient ebenfalls achsengerecht auf das Spineboard gezogen werden.
Im Anschluss an die zwei Übungsszenarien wurde die versammelte Mannschaft von der Marktgemeinde Mooskirchen durch Bürgermeister LFR Engelbert Huber zu einem gemeinsamen Essen beim Landgasthof Lazarus eingeladen – herzlichen Dank an dieser Stelle!
Ein weiterer Dank gilt der Familie Lazarus, die die gesamte Infrastruktur für diese Übung zur Verfügung stellte!