Einsatzkräfte kämpften um 15 Menschenleben!

Einsatzkräfte kämpften um 15 Menschenleben!

Ein Großunfall mit einem Holztransporter und vier PKW sorgte für ein Großaufgebot an Einsatzkräften der acht Feuerwehren des Abschnitts III und des Roten Kreuzes.

„Auf der Mooskirchner Gemeindestraße zwischen den Ortsteilen Voglbichl und Zirknitzberg ist in einem engen Straßenabschnitt ein LKW mit dem Beladen von Rundholz beschäftigt. Herannahende PKW übersehen den LKW, der ungesichert in einem uneinsichtigen Bereich steht und lösen eine Massenkarambolage aus, wobei ein Fahrzeug von der Straße abkommt und nach einem Abhang in einem Waldstück zu liegen kommt,“ so das ausgearbeitete Übungsszenario für die Abschnittsübung vergangenen Samstag in Mooskirchen.

Bereits bei der Vorbereitung zu dieser Großübung wurde besonderer Wert auf eine möglichst realistische Darstellung des Übungsszenarios gelegt. Die Fahrzeuge wurden dementsprechend deformiert und die Übungsdarsteller gemäß ihrem Verletzungsmuster geschminkt.

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Um 15:00 Uhr wurde die ortsansässige Feuerwehr Mooskirchen alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzleitung wurde nach der Bekundung und Beurteilung der Schadenslage durch den Einsatzleiter OBI Philipp Müller, der den gesamten Einsatz mit dem Team des Einsatzleitfahrzeuges koordinierte, Alarm für die Feuerwehren Söding, Köppling, Gaisfeld, Ligist, Steinberg, Hallersdorf und Krottendorf gegeben. Das Einsatzleitfahrzeug des BFV Voitsberg fugierte als zentrale Koordination- und Kommunikationszentrale und stand dem Einsatzleiter laufend unterstützend zur Verfügung. Von dieser Stelle wurden die nachrückenden Feuerwehren koordiniert. Aufgrund der engen Gemeindestraße war es wichtig, dass das Team des Einsatzleitfahrzeuges den richtigen Anfahrtsweg und die optimale Reihenfolge der speziell für dieses Szenario erforderlichen Einsatzfahrzeuge koordinierte, da ein Vorbeifahren an der Unfallstelle nicht möglich war.

Ebenfalls 20 Helferinnen und Helfer des Roten Kreuz Voitsberg-Köflach sowie ein Team des Roten Kreuz Wolfsberg (Kärnten) wurden aufgrund der großen Anzahl an Verletzten alarmiert.
Um die Rettung der Personen zu koordinieren wurde mit Hilfe einer Triage die Verletzten anhand ihres Verletzungsgrads nach Dringlichkeit für die Rettung priorisiert und den eingesetzten Feuerwehren zur Rettung zugewiesen. Durch die Triage ergibt sich der Vorteil, dass zeitkritische Personen von den Feuerwehren als erstes gerettet werden und anschließend dem Sanitätsplatz des Roten Kreuzes zur weiteren medizinischen Versorgung und Betreuung übergeben werden können.

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Zur Rettung der Personen im PKW der im Waldstück zu liegen kam, wurde das MRAS-Team Süd alarmiert und bewies hier wertvolle Arbeit. Aufgrund des abschüssigen Geländes war die Rettung der Verletzten nur mit Hilfe einer sogenannten Schroffenbergung möglich. Dabei werden die verletzten Personen mit einer Korbtrage und durch ein Flaschenzug-unterstütztes Seilsystem entsprechend gesichert gerettet.

„Die Problematik war, dass alle PKW voll besetzt waren und somit innerhalb kürzester Zeit eine große Anzahl von Verletzten zu retten waren. Das Arbeiten auf engem Raum ohne große Zufahrtswege, eine blockierte Gemeindestraße bei der die Zufahrtswege und Wege zum Abtransport der Verletzten genau gewählt werden müssen, waren die große Herausforderungen für die Einsatzkräfte. Dieses Szenario ist nur mit einer großen Anzahl von Einsatzkräften zu bewerkstelligen“, fasste Einsatzleiter OBI Philipp Müller zusammen.

Sehr zufrieden über die erbrachte Leistung zeigte sich Abschnittskommandant ABI Josef Pirstinger: „Sehr gut zu sehen war die Einsatzbereitschaft und die Ausbildung jeder Kameradin und jedes Kameraden unseres Abschnitts. Jeder Einzelne profitiert davon, wenn die Einsatzkräfte mit- und untereinander gut zusammenarbeiten können und somit die Kommunikation im Team verbessert wird.“

Bei der Schlusskundgebung ließ man die Übung in kurzen Worten Revue passieren. Bezirksgeschäftsführer Dir. Aldo Striccher dankte für die Einladung des Roten Kreuzes zur Übung und wies darauf hin wie wichtig die Zusammenarbeit beider Einsatzorganisationen ist.

Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Engelbert Huber kam in seinen Ausführungen auf die gute Ausbildung aber auch auf die gute Ausstattung und den sorgsamen und fachkundigen Umgang mit den Geräten und den Einsatzfahrzeugen jeder Feuerwehr lobend zu sprechen. Er ist bei jeder Abschnittsübung im Bereich dabei und ist stolz darauf, dass es gelungen ist, in jedem Abschnitt verschiedene Szenarien zu beüben.

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Fotos Aufbauarbeiten